Geschätzte 22 Millionen Menschen sind durch den Bahnverkehr einem Tag-Abend-Nachtlärmpegel von mindestens 55 dB ausgesetzt. Damit liegt in Europa die Bahn als Ursache der Lärmbelastung an zweiter Stelle, wie der „Lärm in Europa 2020“-Bericht der Europäischen Umweltagentur (EEA) erhoben hat. Um diese wachsende Anzahl von Lärmbetroffenen wirksamer zu schützen, hat die Leube Gruppe als Spezialist für hocheffektive Lärmschutzwände spezielle Schallschutzlösungen für Bahngleise entwickelt. Basis dafür sind die mehr als 30 Jahre Erfahrung des Unternehmens im Lärmschutz für den Straßenverkehr. Weiters hält Leube mit der Leube Betonschwellen GmbH in Österreich einen Marktanteil von 50 Prozent bei Bahnschwellen und verfügt damit über umfassende Kompetenz im Bahnwesen.

Lösung mit Mehrwert

Das besondere an der Gleisabsorber-Lösung Rieton ist die Lärmschutzwirkung direkt an der Emissionsquelle, dort wo Räder und Schienen zusammentreffen und damit der meiste Lärm entsteht. Die Gleistrageplatten sind aus Porenbeton, der bei festen Fahrbahnen zwischen beziehungsweise an den Außenseiten der Bahngleise angebracht wird. Der witterungsbeständige Beton absorbiert den Schall effektiv, verfügt über höchste Resistenz gegen mechanische Einflüsse und kann sogar als Entgleisungsschutz dienen. Gerade für Tunnel und U-Bahn-Netze mit hoher Schallreflexion, bietet Rieton eine hochwirksame Lösung. Durch die befahrbare Ausführung gelangen zudem Einsatzfahrzeuge im Notfall rasch und ohne Aufgleisung zum Unfallort. Insgesamt 160 Kilometer Bahngleise wurden europaweit bereits mit Rieton verbaut. Die Betonelemente können sowohl bei Neubau als auch bei der Sanierung von Bahnstrecken einfach angebracht werden. Das Leube „Railway-Baukastensystem“ bietet zudem absorbierende Bahnsteigkanten für zusätzlichen Lärmschutz in Bahnhöfen und U-Bahn-Stationen.

"Mehr als 30 Jahre Erfahrung im Lärmschutz für den Straßenverkehr bilden die Basis für die Leube Schallschutzlösungen im Bahnverkehr."

Peter Kerschbaumer

Damit die Bahn leiser wird

Neben dem Einbau von Schallabsorbern, stattet das Unternehmen auch Freilandstrecken europäischer Bahnbetreiber mit unterschiedlichen Lärmschutzwänden aus. So ist die Leube Gruppe eines von nur drei Unternehmen, die in Deutschland über die Systemzulassung für Hochgeschwindigkeitsstrecken bis zu 300 km/h verfügen. 2016 erhielt Leube zudem als einer der ersten Anbieter die Vollzulassung für eine niedrige Lärmschutzwand, die speziell für sensible Einsatzgebiete entwickelt wurde. Zentraler Vorteil ist die freie Rundumsicht auf Landschaft, Städte und Umgebung – sowohl für Anwohnerinnen und Anwohner als auch für Fahrgäste. Die Wand wird näher an der Lärmquelle errichtet als herkömmliche Lärmschutzwände und wirkt somit unmittelbar dort, wo der wesentliche Lärm des Bahnverkehrs entsteht – direkt an der Schiene. Für Bahnstrecken, bei denen mehrere Gleise nebeneinander laufen, gibt es Lärmschutz-Mittelwände, die optional mit Aufsatzelementen ergänzt werden können. So trägt die Leube Gruppe mit ihren vielfältigen Lärmschutzlösungen wesentlich dazu bei, dass Bahnfahren umwelt- und anwohnerfreundlich zugleich ist.

Hart im Nehmen

Bahnschwellen müssen extremen Anforderungen gerecht werden. 30 Jahre Bruchsicherheit, zuverlässige Qualität und höchste Beständigkeit sind wesentliche Faktoren für die Sicherheit im Bahnverkehr. Die zur Leube Gruppe zählende Leube Betonschwellen GmbH produziert seit 1953 vorgespannte Stahlbetonschwellen und hält in Österreich einen Marktanteil von 50 Prozent. Leube Betonschwellen bietet Schwellen für Haupt- und Nebenstrecken sowie Sonderanfertigungen für Schmalspurbahnen, für Tunnelstrecken sowie Weichen.

Poreton

Poreton ist ein witterungsbeständiger Einkornbeton, der speziell für Gleisabsorber entwickelt wurde. Er bietet höchste Resistenz gegen mechanische Einflüsse und Beschädigungen. Über 160 km Gleise wurden bereits mit dem Rieton System von Leube ausgestattet. Poreton kommt auch bei Lärmschutzwänden zum Einsatz.