Der Leube Skulpturenweg

Tag: Verantwortung
Veröffentlicht am: 06.05.2021

Der Leube Skulpturenweg wurde anlässlich des 175-jährigen Firmenjubiläums im Juni 2013 eröffnet. Spaziergängern wird ein Einblick in die Vielfalt zeitgenössischer Bildhauerei geboten. Den geladenen Künstlerinnen und Künstler wurde völlig freie Hand in der Gestaltung ihrer Projekte gelassen. Einzige Bedingung war, dass alle Kunstwerke „begehbar“ sind.

Im Bezirk Hallein kennen mittlerweile alle den Leube Skulpturenweg und immer wieder spazieren kunstinteressierte Besucher aus aller Welt durch den malerischen St. Leonharder Treppelweg. Landschaftskunst ist zwar in aller Munde aber nicht immer leicht zu finden. Mit dem Skulpturenweg machte sich Leube nicht nur selbst sondern der ganzen Region ein kunstvolles Geschenk.

Die Baumspirale

Der Skulpturenweg beginnt mit dem bereits 2008 errichteten Denkmal für Firmengründer Dr. Gustav Ernst Leube. In einem ovalen Teich steht eine schmale Säule mit einer Büste des Gründervaters. Umrahmt wird der Teich von einer Spirale aus Bäumen. Die „Baumspirale“ nach einer Idee der Salzburger Architekten „Lechner und Lechner Architects“ fügt sich nahtlos in die umgebende Natur ein. Die Elemente Stein, Wasser und Pflanzen stehen für Stabilität, Wandel und Wachstum. 

Pixelröhre Leonhard 8/8

Das Projekt, die „Pixelröhre Leonhard 8/8“ von Wolfgang Winter und Berthold Hörbelt, ist eine Betonröhre, die innen und außen lückenlos mit gerasterter Spiegelfolie versehen ist. Sie ist ein Kunstwerk der Gegensätze, wie das Künstlerduo aus Deutschland erklärt: „Aus der Ferne wirkt die Pixelröhre wie eine visuelle Störung der Landschaft oder das Flimmern einer Fata Morgana. Obwohl sie wuchtig gebaut ist, verschwindet sie jedoch im Wald. Ihre acht mal acht Zentimeter großen quadratischen Spiegel-Pixel erinnern an ein digitales Bild und verwandeln die Pixelröhre gleichsam in ein Wesen, das unseren Blick mit Facettenaugen erwidert.“

Skandal im Paradies

Zum Skulpturenweg gehört auch die „Skandal im Paradies“ genannte leuchtend rote Kugelversion eines Baumhauses der Wiener Künstlerin Ona B. „Streng behütet wie ich war, ist das erste Baumhaus in der Kindheit die einzige Zuflucht, geheimer Ort und ureigene Identitätsschmiede gewesen“, so die Künstlerin.

VOIDS

In einem Pavillon aus Beton liegen neu Betonkreuze, teils übereinandergestapelt – „VOIDS“, das dritte Kunstwerk vom deutschen Künstler Günter Unterburger. Jedes Kreuz enthält die Negativform einer Christusfigur, also eine Hohlform, die der Künstler als Leerstelle für den Betrachter interpretiert. Die Christusfigur als Symbol für Leid und Erlösung ist eigentlich abwesend und der Besucher muss sich die positive Form selbst vorstellen. Interessantes Detail: Filmt man die Figur mit dem Mobiltelefon erkennt man die Form besonders gut. Drei weitere Betonkreuze von Günter Unterburger sind als Dauerleihgabe im Salzburger Dommuseum zu bewundern.

Come Back Tomorrow

Die pinkfarbene Betonplattform „Come back tomorrow“ der Französin Alix Delmas unterstreicht schwebend an einer freitragenden Treppe eindrucksvoll die Leichtigkeit, die Beton ausstrahlen kann. Die Bauform ohne sichtbare Stützen und die große Fläche aus massivem Beton kontrastieren mit der Leichtigkeit, mit der die Plattform über dem Boden schwebt. Die durchwachsenden Bäume sind mit der Plattform nicht verbunden.

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